Kombucha ist mittels eines SCOBY fermentierter Tee. SCOBY steht hier für "symbiotic culture of bacteria and yeast" was übersetzt eine Kultur aus Bakterien (Milchsäurebakterien und Essigsäurebakterien) und Hefen bedeutet. Er ist sozusagen der Motor dieses Erfrischungsgetränks, da er den Zucker verstoffwechselt und dadurch dem Kombucha seinen erfrischend süß-sauren Geschmack verleiht. Kombucha ist ein probiotisches Erfrischungsgetränk und auch wenn einige Leute es so anpreisen, und es vielleicht wirklich einige gesundheitliche Vorteile mit sich bringt, ist es kein Heilmittel.
Zutaten & Ausrüstung
700ml Wasser
9-12g oder 3 Teebeutel Hagebutten-Tee (jede andere Teesorte ohne Aroma-Öl geht auch)
1 SCOBY+100ml SCOBY-Flüßigkeit
10-20% Zucker (70-140g)
Blubberglas mit Baumwolltuch, Gummiband, Waage
Herstellung
Zunächst mit Tee und Wasser einen Tee im Blubberglas brauen.
Den Tee mit Zucker süßen. Hier ungefähr 10-20% des Glasinhalts (700ml Wasser*0,1=70g Zucker) an Zucker hinzugeben und umrühren. Den Tee unbedingt auf Zimmertemperatur abkühlen lassen, da du sonst den SCOBY verbrühst.
Den SCOBY mitsamt SCOBY-Flüssigkeit in das Blubberglas geben und das Baumwolltuch mit dem Gummi über das Glas spannen.
Fermentationsdauer, Temperatur & Haltbarkeit
Den Kombucha bei Zimmertemperatur mindestens 5 Tage reifen lassen. Wer es sauer mag, kann auch 14 Tage reifen lassen.
Kombucha wird tendenziell sauer, sodass er wenn er lange steht auch als Essig genutzt werden kann.
Bleibt der Kombucha also Kontaminationsfrei, ist er mindestens für 6 Monate haltbar und wird per se nicht schlecht.
Geschmackstest & Info
Hagebutten-Kombucha schmeckt süß, sauer, fruchtig, beerig und floral.
Wenn du Lust auf sprudeligen Kombucha hast, dann verschließe das Blubberglas für 1-2 Tage mit dem Edelstahldeckel und stelle es in den Kühlschrank. Behandle das Glas jedoch vorsichtig, denn es staut sich Druck an. Beim aufdrehen zischt es kurz. Falls sich viel CO2 angestaut hat, kann es beim Öffnen auch überschäumen. In diesem Fall einfach ein paar Mal kurz den Deckel aufdrehen und wieder schließen.
Der SCOBY sieht zwar nicht appetitlich aus, ist aber vollkommen essbar.
Der Alkoholgehalt von Kombucha pendelt zwischen 0,7%Vol.-1,7%Vol.
Einen SCOBY bekommt man manchmal in Reformhäusern, Online, in Online-Kleinanzeigen oder von Freunden und Bekannten.
Fäden in deinem Kombucha sind wahrscheinlich die Anfänge eine neuen SCOBYs. Denn während der Fermentation bildet dein Starter-SCOBY einen weiteren SCOBY.
Falls du mal zu viele SCOBYs hast, kannst du ein SCOBY-Hotel aufmachen. Einfach ein Glas mit 80% Wasser und 20% Zucker füllen und die SCOBYs darin aufbewahren.
Hinweis
Bei der Fermentation mit Milchsäurebakterien und Hefen entsteht CO2. Nutzt du ein luftdichtes Gärmedium, so musst du unbedingt regelmäßig das CO2 entweichen lassen. Öffne kurz den Verschluss, damit keine Explosionsgefahr entsteht. Meistens zischt es beim Öffnen kurz.
Beim fermentieren kann es dazu kommen, dass sich eine dünne weiße Schicht auf der Wasseroberfläche bildet. Diese kann teilweise auch Blasen werfen und eine Art Rillenmuster aufweisen. Dabei handelt es sich meistens um Kahm-Hefe, die völlig ungefährlich ist und einfach entfernt werden kann. Achte jedoch darauf die Kahm-Hefe von Schimmel zu unterscheiden. Schimmel ist oft pelzig, fleckartig verteilt und teilweise auch farbig. Verschimmelte Fermente solltest du nicht verzehren. Im Zweifel entsorgst du lieber das Ferment, als dich selbst in Gefahr zu bringen.