Knoblauchhonig ist ein durch Hefen und Milchsäurebakterien mit Knoblauch fermentierter Honig. Die Hefen und Milchsäurebakterien, sind von Natur aus im Honig und auf dem Knoblauch vorhanden und verwandeln ihn in ein süßes, leicht würziges Tonikum. Honig selbst enthält zu wenig Wasser und zu viel Zucker, um ohne weiteres von selbst fermentieren zu können. Aus dem zugegebenem Knoblauch tritt jedoch genügend Wasser aus, sodass die Fermentation beginnen kann. Knoblauchhonig ist vielseitig einsetzbar, z.B. beim Kochen als Würzmittel, zum glasieren von Fleisch, Gemüse und Gebäck aber auch bei Husten als natürlicher Keimtöter. Entdecke dieses und mehr Rezepte von Blubberglas.
Zutaten & Ausrüstung
3 Knollen Knoblauch
1-2 Gläser Honig
Blubberglas mit Fermentationsdeckel, Glasgewicht
Herstellung
Die Knoblauchzehen schälen und in das Blubberglas geben.
Den Honig über die Knoblauchzehen geben, bis er vollständig bedeckt ist.
Mit dem Glasgewicht den Knoblauch überdecken und das Glas mit dem Fermentationsdeckel schließen.
Fermentationsdauer, Temperatur & Haltbarkeit
Den Knoblauchhonig bei Zimmertemperatur mindestens 7 Tage, nach Belieben auch länger (z.B. 8 Wochen), reifen lassen. Meine persönliche Empfehlung ist den Knoblauchhonig über einen Zeitraum von 6 Monaten regelmäßig zu probieren, um herauszufinden wann er einem am besten schmeckt.
Nachdem der aktivste Teil der Fermentation vorüber ist (~14 Tage), empfehle ich vom Fermentationsdeckel auf den Edelstahldeckel zu wechseln. Das Glasgewicht sinkt nämlich irgendwann auf den Boden des Glases, wodurch der Knoblauch an der Oberfläche treibt. Damit der Knoblauch dennoch mit Honig benetzt bleibt, kannst du das Glas einfach ab und zu mal kurz auf den Kopf stellen (Deswegen auch der Wechsel des Deckels, da der Edelstahldeckel den Honig auch schön im Glas behält).
An einem dunklen Ort ist Knoblauchhonig 6 Monate und länger haltbar, vorausgesetzt das Glas bleibt frei von Kontamination. Ich habe schon 1 Jahr alten Knoblauchhonig gegessen.
Geschmackstest & Info
Knoblauchhonig schmeckt süß, blumig, leicht scharf und ganz leicht pikant. Der Honig wird außerdem flüssiger.
Die Knoblauchzehen werden über die Zeit weicher und geben etwas ihrer Schärfe für mehr Süße ab.
Mit Knoblauchhonig kann sehr gut Gerichte würzen, Gemüse und Fleisch glasieren und Gebäck bestreichen. Als natürliches Hausmittelchen bei Husten oder einem rauen Hals, kann man ihn einfach den Rachen runterlaufen lassen oder in einem Tee trinken.
Hinweis
Bei der Fermentation mit Milchsäurebakterien und Hefen entsteht CO2. Nutzt du ein Blubberglas, so wird der Fermentationsdeckel das CO2 entweichen lassen und somit den Druck im Glas ausgleichen.
Nutzt du jedoch ein luftdichtes Gärmedium, musst du unbedingt regelmäßig das CO2 entweichen lassen. Öffne kurz den Verschluss, damit keine Explosionsgefahr entsteht. Meistens zischt es beim Öffnen kurz.
Beim fermentieren kann es dazu kommen, dass sich eine dünne weiße Schicht auf der Wasseroberfläche bildet. Diese kann teilweise auch Blasen werfen und eine Art Rillenmuster aufweisen. Dabei handelt es sich meistens um Kahm-Hefe, die völlig ungefährlich ist und einfach entfernt werden kann. Achte jedoch darauf die Kahm-Hefe von Schimmel zu unterscheiden. Schimmel ist oft pelzig, fleckartig verteilt und teilweise auch farbig. Verschimmelte Fermente solltest du nicht verzehren. Im Zweifel entsorgst du lieber das Ferment, als dich selbst in Gefahr zu bringen.